Die ersten Schritte der Alternative-Rockband Centermay sind, wie wohl bei den meisten Bands, nicht allzu spektakulär. Wie bei vielen Bands, so liegen auch bei Centermay die Anfänge im Keller. Genau gesagt, im Keller des Elternhauses von Gitarrist Nico Reiff. Und eben aus diesem Keller wollen wir die Geschichte der Band nun herauskramen.

Im Jahre 2001 – die heutigen Bandmitglieder sind gerade einmal zwischen 15 und 17 Jahre alt – begann Nico mit ein paar Schulfreunden Musik zu machen. Chris Heinrich, der heutige Sänger, sah Nico mit seiner Gitarre an Chris’ Haus vorbeigehen. Ein paar Tage später unterhielten sich die Beiden, um schnell festzustellen, dass sie nicht nur musikalisch im Einklang waren. So fand die ursprüngliche Besetzung der Band, die sich damals noch „Creature“ nannte, zusammen. Kurze Zeit später zog es die Band dann auch schon auf die Bühne und so spielten Creature ihr erstes Konzert. Damals im Publikum kein Geringerer als der heutige Bassist Jürgen Deck. Es sollte aber noch einige Zeit und zwei Vorgänger am Bass dauern, bis er bei Creature diese Rolle einnahm. Genauer gesagt bis zum Jahr 2003. Nun wurde es um die Band etwas ruhiger, zumindest was die Besetzung betraf. In Bezug auf Shows war das komplette Gegenteil der Fall. Schnell erspielten sich Creature eine Fanbase und war fortan regelmäßig auf den einschlägigen Bühnen der Region Karlsruhe zu sehen. Im Jubez und im Substage gehörten sie zeitweilig fast zum Inventar. Bei den diversen Newcomer-Wettbewerben der Region waren Creature, wenn nicht Sieger, dann zumindest immer auf einem der vorderen Plätze. Auf einer dieser Shows mit Bands aus der Region im Jahr 2005 spielte auch die Keyboarderin Julia Gebhardt mit ihrer damaligen Band. Und wieder war es Nico, der den ersten Kontakt zwischen ihr und Creature herstellte. Und wie man so schön sagt, „the rest is history...“

Aber nicht ganz! 2006 war für die Band erneut ein Jahr des Umbruchs. Zur aktuellen Besetzung fehlte nur noch der Schlagzeuger Max Siegmund. Erneut war es Nico Reiff, der Max als Ersatz für den in Zeitnot geraten Vorgänger und, aufgrund von Max’ Fähigkeiten am Schlagzeug, als absolute Bereicherung in die Band holte. Zwar war es keinerlei logistischer Aufwand für Max, er teilte sich zum damaligen Zeitpunkt mit Creature den Proberaum, jedoch konnte der Zeitpunkt nicht ungünstiger sein. Wenige Wochen nach Max’ Einstieg bei der Band stand ein Auftritt auf der Hauptbühne des Karlsruher Festivals „Das Fest“ an. Unter anderem mit „Seeed“, „Kosheen“, „Skin“, „Culcha Candela“, „Kettcar“ und „New Model Army“. Zudem sollte bis zu diesem Termin auch die neue Platte eingespielt und produziert sein. Als Max diese Herausforderung souverän meisterte, war die Band endlich komplett.

Nachdem mit Julia und ihrem Synthesizer bereits im Jahr zuvor ein neuer Sound eingekehrt war und nun auch Max sich musikalisch einbrachte, war es auch Zeit für einen neuen Namen. Der Name „Creature“, der zum anfänglichen, härteren Sound noch gepasst haben mag, wurde zu „Centermay“ geändert. Mit der Namensänderung wollten die Musiker der Band, welche die unterschiedlichsten musikalischen Prägungen aufweisen, die gemeinsame Band ins Zentrum ihres Schaffens rücken. Sozusagen ins „Center“. Um aber auch im Namen den Spielraum für musikalische Experimente und die Vielseitigkeit der Band zu manifestieren, und somit den Leitspruch „Everything may be!“ festzuschreiben, fand das Wort „may“ seinen Weg in den Namen.

Centermay war geboren!

In der aktuellen Besetzung und mit vielen neuen Songs im Gepäck, feierten Centermay ihre bisher größten Erfolge. Das sicherlich größte, für die Band eindruckvollste und auch kälteste Konzert ihrer jungen Karriere war die Show im Rahmen der rumänischen EU-Beitrittsfeierlichkeiten am Silvesterabend im Jahr 2006. Rund 30.000 Menschen feierten diesen Tag auf dem Opernplatz der rumänischen Stadt Temeswar. Bei minus zehn Grad Celsius spielte die Band auf einer Open-Air-Bühne. Das Konzert wurde von einem Team des Regionalsenders R.TV Karlsruhe aufgezeichnet und, zusammen mit Interviewausschnitten der Band, in Teilen ausgestrahlt.
Aber Centermay überzeugten nicht nur live. Durch mehrere Online-Hörervotings bei www.mp3.de oder der „Netzparade“
des Radiosenders DasDing, sicherte sich die Band regelmäßig beste Plätze in den jeweiligen Publikums-Charts und kam so mit ihrem Song „No Better Place“ bis auf Platz 1 der DasDing-Netzparade. Durch die Wahl zur „Besten Band“ auf www.mp3.de bekam Centermay im Jahr 2008 einen Slot auf dem „Deichbrand Rockfestival“ in Cuxhaven und spielte dort mit solch großen Bands wie „Die Happy“, „Sportfreunde Stiller“, „Deichkind“ und den „Donots“. Auch die Fachpresse würdigte die Band inzwischen mit sehr guten Kritiken für ihre Veröffentlichungen. Das Highlight des Jahres 2009 war sicherlich die Show im Vorprogramm des „Ich+Ich“-Konzerts im Mainzer Messepark. Auf der großen Open-Air-Bühne und vor „ausverkauftem Haus“ sorgten Centermay, gemeinsam mit Dominik Büchele (DSDS), souverän für die richtige Stimmung des Publikums.

Ende 2009 wurde das Ludwigsburger Label „plow sound“ auf Centermay aufmerksam. Im Frühjahr 2010 schließlich unterschrieb die Band bei plow sound einen Künstlervertrag. Zusammen mit dem Label produzierten Centermay das Debüt-Album „Between Light and Night“, welches im Februar 2011 erscheinen wird und drehten ihr erstes Musikvideo zur dazugehörigen Single „Bring the Stars“ die bereits ab November 2010 im Handel erscheint.